eiko_list_icon Bahnunfall

Einsatzort Details:

Iserloyer Straße, Aschenstedt
Datum: 22.08.2017
Alarmierungszeit: 12:56 Uhr
Einsatzende: 15:26 Uhr
Alarmierungsart: Vollalarm
Einsatzleiter: Fl OL-L 11-02-1
Mannschaftsstärke: 38
eingesetzte Kräfte :

Feuerwehr Brettorf
Feuerwehr Dötlingen
Feuerwehr Neerstedt
Verkehrsunfall

Einsatzbericht :

Tödlicher Bahnunfall in Aschenstedt

(JaWi) Die drei Ortswehren der Gemeinde Dötlingen wurden am 22. August um 12:56 Uhr gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk Hude-Bookholzberg zu einem schweren Bahnunfall alarmiert. Am Bahnübergang auf der Iserloyer Straße in Aschenstedt war ein PKW mit einem Personenzug der Nordwestbahn (NWB) kollidiert.

Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde der Fahrer des stark deformierten PKW bereits durch die Besatzung eines Rettungswagens und einen zufällig anwesenden Arzt aus dem Zug versorgt. Ein weiterer Rettungswagen und der Notarzt rückten ebenfalls an. Aufgrund der lebensbedrohlichen Verletzungen des Autofahrers befand sich außerdem ein Rettungshubschrauber aus Rheine im Anflug. Die rund 35 Insassen der Nordwestbahn waren bei dem Zusammenstoß unverletzt geblieben.

Zunächst musste von einer Einklemmung des PKW-Fahrers im Beinbereich ausgegangen werden, sodass eine Befreiung mittels hydraulischen Rettungsgeräten vorbereitet wurde. Die Einklemmung konnte jedoch zügig ohne technische Hilfsmittel beseitigt werden. Der schlechte Zustand des Verunfallten machte eine Crashrettung (Schnellrettung) des Verunfallten nötig. Dazu wurden zunächst scharfkantige Fahrzeugteile mit magnetischen Schutzmatten abgedeckt. Im Anschluss wurde der Fahrer über ein Spineboard (Rettungsbrett) aus dem Fahrzeug gezogen und dem Rettungsdienst übergeben.

Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte erlag der PKW-Fahrer kurze Zeit später seinen Verletzungen an der Unfallstelle. Zur Betreuung von Angehörigen wurde das Kriseninterventionsteam der Malteser aus Sandkrug zum Einsatzort beordert.

In Absprache mit den anwesenden Notfallmanagern der Deutschen Bahn und der NWB wurden anschließend die Passagiere des Zuges evakuiert. Für eine Person mit einem Elektrorollstuhl musste eine Rampe errichtet werden, um den Höhenunterschied zwischen Zug und Boden auszugleichen.

Weiterhin stellte die Feuerwehr den Brandschutz vor Ort sicher und klemmte dazu auch die Fahrzeugbatterie des PKW ab. Nach zweieinhalb Stunden konnten die Ortswehren wieder abrücken. Insgesamt waren 38 Feuerwehrleute mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. Das THW brauchte nicht tätig werden und hatte die Anfahrt frühzeitig abbrechen können.

 

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder