eiko_list_icon Baum droht umzustürzen

Einsatzort Details:

Walschenkampsweg, Dötlingen
Datum: 05.10.2017
Alarmierungszeit: 18:30 Uhr
Einsatzende: 19:30 Uhr
Alarmierungsart: Funk
Einsatzleiter: GF Fl OL-L 11-17-3
Mannschaftsstärke: 14
eingesetzte Kräfte :

Feuerwehr Dötlingen
Feuerwehr Neerstedt

Einsatzbericht :

(JaWi) Zu insgesamt 67 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Dötlingen am 5. Oktober aufgrund der Auswirkungen des Orkans Xavier ausrücken. Rund 60 ehrenamtliche Einsatzkräfte der drei Ortswehren beseitigten mehr als acht Stunden lang Sturmschäden.

Um 12:55 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für die Ortsfeuerwehr Dötlingen. In Aschenstedt drohte ein Baum auf ein Haus zu stürzen. In der Folge liefen Einsätze im Minutentakt ein, weshalb bereits in der Anfangsphase des Unwetters mit dem Dötlinger Einsatzleitwagen eine Führungsstelle zur Koordinierung der Einsätze eingerichtet wurde.

Im gesamten Gemeindegebiet stürzten Bäume auf Gebäude oder Verkehrswege. So wurde die Bahnstrecke zwischen Brettorf und Wildeshausen durch ein ganzes Dutzend Hindernisse blockiert. Unter anderem war direkt am Brettorfer Bahnhof eine große Eiche auf die Gleise gefallen. Die Feuerwehr veranlasste augenblicklich die Sperrung des Streckenabschnitts.

Gleich an mehreren Stellen brachte das Unwetter auch Bäume mit Stammdurchmessern von rund einem Meter zu Fall. Zur Beseitigung mancher Sturmschäden reichte die Ausrüstung der Ortswehren allein nicht mehr aus, sodass schweres Gerät in Form von Teleskop- und Radladern sowie Traktoren hinzugezogen wurde. Seitens der Feuerwehr wurden neben Motorkettensägen auch Mehrzweckzüge eingesetzt. Teilweise waren derart viele Bäume umgestürzt und Wege unpassierbar, dass sich die Einsatzkräfte den Weg zu einem eigentlich gemeldeten Einsatzort erst freischneiden mussten. Einige Nebenstraßen, wie der Traher Weg in Dötlingen, die besonders stark von Sturmschäden betroffen waren, wurden vom Bauhof voll gesperrt. Die Gemeindemitarbeiter wurden ebenfalls an diversen Stellen tätig.

Der Orkan beschädigte letztlich nicht nur mehrere Gebäude und Straßen, sondern riss auch diverse Telefonleitungen ab. Am Rhader Sand zog ein Wurzelteller eine Gasleitung mit aus dem Erdreich. Hier rief die Feuerwehr umgehend den Energieversorger EWE hinzu. Menschen kamen in der Gemeinde Dötlingen trotz der heftigen Auswirkungen von "Xavier" glücklicherweise nicht zu Schaden.

Erst gegen 21 Uhr waren die letzten Einsatzstellen abgearbeitet. Für eine zwischenzeitliche Stärkung war Verpflegung am Dötlinger Feuerwehrhaus bereitgestellt worden. Die Wehren aus Brettorf, Dötlingen und Neerstedt waren den Tag über mit allen zehn Einsatzfahrzeugen ausgerückt.